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Über die Qualitätsunterschiede zwischen CD und Schallplatte bzw. DVD und diversen Videosystemen (Betamax, Super-VHS) lässt sich vortrefflich streiten. Unumstritten dagegen ist die für private und semiprofessionelle Anwender einfache Herstellung selbstbespielter und hochwertiger CDs und DVDs. Der technische Hintergrund wird zusehends mehr durch einen perfekten Auftritt des Äußeren unterstrichen. Nicht nur CD- und DVD-Hüllen können per Tintenstrahl- oder Thermodrucker jede x-beliebige Gestalt erfahren, sondern auch die Labels auf den Silberlingen selbst. Dabei bieten sich zwei Varianten an: Das Bedrucken eines Labels im Drucker, welches dann anschließend auf die CD / DVD geklebt wird oder das direkte Bedrucken einer CD / DVD mit weißer, bedruckbarer Oberschicht. Erste Variante ist für Anwender, die nur ein paar Scheiben verschönern möchten die günstigere Möglichkeit. Allerdings ist das Aufkleben eine etwas knifflige Angelegenheit und in der Regel ist das "Selbstgemachte" daran sichtbar. Professioneller wirken da die bedruckbaren Rohlinge.
Die Industrie hat nicht nur Einschübe für normale Bürodrucker entwickelt, in die man einen bedruckbaren Rohling legt und dann mit dem gewünschten Aufdruck versieht. Auch das Angebot an speziellen CD-DVD-Druckern nimmt ständig zu. Dabei gibt es zum einen die reinen Drucker. Wer in größeren Mengen CDs oder DVDs herstellen will, für den sind die Kopier- und Druckstationen interessant. Diese Geräte sind nicht nur mit einer Druckereinheit versehen, die die Rohlinge von einer Spindel aufnimmt, bedruckt und auf einer anderen Spindel ablegt. Sie können auch gleichzeitig die CDs oder DVDs brennen. Einige Geräte sind sogar mit zwei Brennern ausgestattet, was die Geschwindigkeit - und den Preis - erhöht.
Der Trend geht zusehends dahin, dass für unterschiedliche Druckaufgaben (Foto, Briefe / Texte, Labeldruck, Massendruck usw.) jeweils einzelne speziell dafür entwickelte Drucker eingesetzt werden. Und das nicht nur im professionellen Bereich.
Die Preise für CD/DVD-Drucker und -Kopierstationen beginnen deutlich unter 100 Euro und gehen bis weit in den fünfstelligen Bereich, ohne dass es sich dabei schon um Industrieanlagen handelt. Überwiegend wird das Thermotransfer-Druckverfahren angewendet, einige Geräte nutzen auch das Tintenstrahlverfahren, das ein etwas besseres Druckbild erzeugt.
Einsteigermodelle von Casio, Primera oder Canon sind bereits für 50 bis 100 Euro zu haben. Reine CD/DVD-Drucker für den (semi-) professionellen Bereich bietet vor allem Primera ab etwa 1.000 bis über 2.000 Euro an. Darüber rangieren dann noch Geräte von Microboards (rund 2.500 Euro), Rimage (4.000 bis 10.000 Euro) und Teac (6.000 bis 20.000 Euro).
Primera offeriert zudem Kopiersysteme, die CDs brennen bzw. kopieren und bedrucken können, für 2000 bis 3500 Euro sowie DVD/CD-Drucker/Kopierer von knapp über 1.000 bis an die 5.000 Euro. Diese sogenannten Kopierstationen, die in einem Vorgang Inhalt und Aufdruck einer DVD oder CD vielfach kopieren können, gibt es auch von Microboards, Rimage, LSK und Teak zu Preisen zwischen 2.000 und über 20.000 Euro. Preistreibend wirken sich bei allen Geräten Druckqualität, Ausstattung und technische Finessen aus.
Der große Preissprung von den Einsteigern zu den Semiprofessionellen begründet sich darin, das letztere für größere Druckmengen ausgelegt sind. In der Regel sind sie dafür mit einem Aufnahmefach für Rohlinge ausgestattet, es braucht also nicht jede CD / DVD einzeln eingeschoben werden, was auch die Verkratzung der Laserschicht-Oberfläche eindämmt. Die Kapazität reicht von 20 bis 300 Medien.
Der Preissprung zwischen den Einsteigermodellen und dem professionellen Bereich ist noch beträchtlich (von unter 100 bis über 1.000 Euro) und verhindert derzeit eine weitere Verbreitung dieser Geräte.
Für den privaten Anwender bieten sich die Einsteigermodelle oder entsprechende Aufsätze für vorhandene Drucker an. Der professionelle Anwender kommt nicht an den Kopierstationen vorbei. In der Industrie finden reine Drucker für größere Mengen ihre Verwendung.