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Bondrucker oder auch Kassendrucker (sogenannte POS-Ware = Point of Sale / Verkaufsort bzw. Kassenarbeitsplatz) zeichnen sich durch sehr unterschiedliche Drucktechniken aus. Verwendung finden Tintenstahl (einfarbig, zweifarbig, mehrfarbig), Thermodirekt bzw. -transfer und Nadeldruck. Bon- bzw. Kassendrucker sind keine autarken Geräte, sondern werden an ein Netzwerk oder direkt an eine Kasse angeschlossen. Daher sind die Schnittstellen zu beachten. Je nach Einsatzbereich werden verschiedene Papierrollen verwendet, häufige Rollenbreiten sind 58 und 76mm. So genannte Mehrstationendrucker drucken gleichzeitig den Bon für den Kunden und den firmeninternen Beleg aus. Eingebunden in das Netzwerk ist auch die Weitergabe der Daten an den Hauptrechner möglich.
Die Kunden, professionelle Anwender im Verkauf (Kassenhandel), setzen vor allem auf zuverlässige Geräte, die dem speziellen Einsatz entsprechend individuell aufgebaut und ausgestattet sind. Drei unterschiedliche Druckverfahren finden Verwendung, die jeweils andere Vorzüge bei den Kauf entscheidenden Aspekten Druckqualität, Tempo, Arbeitsgeräusch, Handhabung, Einsetzbarkeit und Variabilität, Anschaffungspreis und Folgekosten zeigen.
Die unterschiedlichen Kauf entscheidenden Aspekte können dazu führen, dass ein und derselbe Kunde innerhalb verschiedener Arbeitsbereiche auf ein jeweils anderes Druckverfahren zurückgreifen möchte. Epson und Bixolon (und noch einige andere Firmen) bieten mehrere Techniken an. Am vielseitigsten ist wohl das Angebot von Epson. Dieser Hersteller bietet Tintenstrahl-, Thermodirekt- und Nadeldrucker an.
Kassendrucker mit dem Tintenstrahlverfahren überzeugen mit einem hochwertigen dokumentenechten Ausdruck, der einfarbig, zweifarbig oder mehrfarbig auf günstige Normalpapierrollen ausgegeben wird. Der sehr guten Qualität stehen die Kosten für die Anschaffung (Gerätepreise im Bereich von 500 bis 900 Euro) und der Tinte gegenüber. Der absolut lichtbeständige und dauerhaft haltbare Ausdruck ist vor allem für jene Arbeitsbereiche sinnvoll, deren Kunden auf Bons für Steuererklärungen angewiesen sind (wie etwa Büroausstattung und Gaststättengewerbe). Belege, die von den Finanzämtern nicht mehr gelesen werden können, sind wertlos.
Das Thermodirektverfahren ist bei den meisten Herstellern verbreitet. Es zeichnet sich durch ein gutes Druckbild auf ein- oder zweifarbigem Thermopapier aus. Das Papier ist vergleichsweise teurer und der Ausdruck verbleicht mit der Zeit. Dafür wird bei diesem Verfahren auf Tintenpatrone oder Farbband verzichtet und die Geräte erreichen eine deutlich höhere Druckgeschwindigkeit als die Tintenstrahler. Prinzipbedingt sind sie auch etwas leiser. Die Gerätepreise bewegen sich zwischen 150 und 550 Euro; als Hersteller wären neben Epson und Bixolon noch Samsung, IBM und Ellix zu nennen. Epson und Bixolon bieten auch Nadeldrucker an, die technisch zwar etwas altertümlich anmuten und deren Druckbild sicher nicht mit den beiden anderen Techniken mithalten kann, die aber ihre Stärken in den günstigen Anschaffungs- und Unterhaltskosten, in der soliden und robusten Technik sowie der einfachen Handhabung bei Papier- und Farbbandwechsel zeigen. Zweifarbiges Farbband ist ebenso möglich wie Geräte, die sowohl liegend als auch stehend drucken können (z.B. für eine Anbringung an einer Küchenwand in der Gastronomie). Ihre Nachteile zeigen sich im lauteren und langsameren Druck, wobei das Tempo durch Zwischenspeicher erhöht werden kann. Die Epson-Geräte liegen zwischen 250 und 600 Euro.
Bei den Ausstattungsfeatures wird der Kunde für fast jedes Anliegen fündig. Unabhängig vom Druckverfahren bieten die Kassendrucker unterschiedliche Papierbreiten (manche auch mehrere), verschiedene druckbare Zeichensätze, diverse Anschlussvarianten für die Einbindung in ein Netzwerk - einschließlich nachträglich einsetzbarer Interfaces -, variable Stromversorgung sowie integrierte Werbeflächen am Gehäuse usw.
Wer im Internet nach Angeboten für Bon- und Kassendrucker sucht, findet nicht nur zahlreiche Händler und Hersteller, sondern auch breitgefächerte Programme mit den unterschiedlichsten Lösungsmodellen.
Neben Bedarfs- und Modellvariantenanalyse sollte auch Wert auf den Service der Hersteller und Händler gelegt werden. Für den Dauereinsatz ist die Frage von Bedeutung, ob Nachfolgemodelle einfach in das bestehende Netzwerk eingebunden werden können, sofern in neue oder zusätzliche Geräte investiert werden soll.
